Test MAC Mixing Medium Eyeliner

Bei meinem letzten Heimatbesuch war ich im dortigen MAC Pro Store und habe dort ein kleines Tübchen MAC Mixing Medium für Eyeliner mitgenommen, weil mich die Idee gereizt hat, aus meinen eigenen Farben Eyeliner herzustellen.

Was soll das bewirken?

Mit dem Eyeliner Mixing Medium soll man aus losen Pigmenten durch mischen mit dem Mixing Medium Eyeliner zaubern können.

MAC sagt dazu: "A colorless, translucent mixing medium that can be mixed with pigments and glitter to create unique customized eyeliner shades. Contains Vitamins A, C and E to buffer the delicate skin around the eye area from environmental aggression. Non-irritating and suitable for all skin types. 10ml/0.33 US oz tube" .

Was kostet das?

Ich habe für die Tube 14 € bezahlt. Nicht unbedingt die Welt, wenn man bedenkt, was normalerweise ein einzelner Eyeliner bei MAC kostet und an die 1000 Möglichkeiten denkt, die so ein Mixing Medium bietet.

Was braucht man sonst noch?

Ein loses Pigment (ich habe die Farbe "Full Moon" von Pony Hütchen verwendet, weil ich violette Eyeliner liebe), einen Eyelinerpinsel (ich nehme den 209 von MAC) und Tesafilm. Wozu Tesafilm? Das werdet ihr gleich sehen.

Wie macht man das?

Als erstes klebe ich mir einen kleinen Streifen Tesafilm auf den Handrücken der "unbenutzten" Hand. So habe ich hinterher nichts zum Saubermachen und muss keine winzigkleinen Döschen auswaschen.

Dann setze ich eine ca. stecknadelkopfgrosse Menge Mixing Medium auf den Tesafilm.

Die Pinselspitze tauche ich vorsichtig in die Flüssigkeit und anschließend in mein Pigment und vermische Pigment und Mixing Medium. Ich wiederhole das, bis ich der Meinung bin, dass sich die Konsistenz verdickt hat. Am Anfang ist sie so etwa wie flüssiger Honig, sie soll für meinen Geschmack aber cremiger sein.

Damit ihr den Vergleich seht, habe ich im unteren Bild von links nach rechts mal Full Moon + Mixing Medium, den Liquidlast Eyeliner und den Fluidline Eyeliner (beide auch von MAC) verglichen. Die Konsistenz des selbstgemischten Eyeliner ist - wenn man dann eine akzeptable Farbintesität haben möchte - relativ trocken. Man sieht ganz gut, dass der Liquidlast nahezu flüssig und der Fluidline cremig erscheint. Und genau hierbei liegt auch das Problem des ganzen. Im Grund ist das Mixing Medium bereits zu Beginn zu zähflüssig. Will man eine akzeptable Deckkraft haben, muss man relativ viele Pigmente verwenden und dies führt dazu, dass der Eyeliner sehr schnell trocken ist.

Lohnt es sich?

Diese Frage lässt sich mit einem klaren, eindeutigen Jein beantworten. Erst einmal: ich kenne kein vergleichbares Produkt und die Idee ist wirklich gut. Leider wird man hinsichlich der Deckkraft des Eyeliners durch die schon von Anfang an bestehende Dickflüssigkeit in seinen Möglichkeiten etwas eingeschränkt. In deutschen Schulnoten würde ich dem Eyeliner Mixing Medium eine 3- geben.